Tauchen auf den Seychellen – ein Paradies für Unterwasserentdecker
Die Seychellen sind ein weltbekanntes Tauchziel, das sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Taucher unvergessliche Erlebnisse bietet. Mit ihren 115 Inseln, die von Korallenriffen umgeben sind, bieten die Seychellen eine der vielfältigsten und farbenprächtigsten Unterwasserwelten des Indischen Ozeans. Taucher haben hier die Möglichkeit, eine beeindruckende Vielfalt an Meereslebewesen, spektakuläre Felsformationen und faszinierende Wracks zu erkunden. Der Ozean rund um die Seychellen ist besonders klar und bietet großartige Sichtweiten, ideal für das Erkunden der bunten Riffe und tropischen Fischarten.
Tauchen bei Praslin
Praslin, die zweitgrösste Insel der Seychellen, ist ein idealer Ausgangspunkt für Tauchausflüge zu einigen der schönsten Korallenriffe der Region. Die Gewässer um Praslin sind berühmt für ihre Farbenpracht und die Vielfalt an Meereslebewesen. Beliebte Tauchplätze sind:
Coco Island: Nur eine kurze Bootsfahrt von Praslin entfernt liegt Coco Island, ein erstklassiger Tauchspot, der besonders für Schnorchler und Taucher geeignet ist. Hier finden sich bunte Korallenriffe, die eine grosse Vielfalt an tropischen Fischen beheimaten, darunter Kaiserfische, Papageifische und Schmetterlingsfische.
Ave Maria: Dieser Tauchplatz in der Nähe von Praslin ist bekannt für seine spektakulären Granitfelsen, die vertikal aus dem Wasser ragen und unter Wasser tiefe Spalten und Tunnel bilden. Haie, Zackenbarsche und Rochen sind hier häufig zu sehen. Whale Rock: Ein tieferer Tauchplatz, der erfahrene Taucher mit dramatischen Unterwasserformationen und einer reichen Vielfalt an Meereslebewesen anzieht. Hier können Sie Grossfische, darunter Haie und Rochen, sowie riesige Schwärme von Rifffischen beobachten. Praslin bietet ruhige und klarere Bedingungen als Mahé, und die Tauchplätze sind leicht erreichbar, was es zu einem hervorragenden Tauchziel macht.
Tauchen um Mahé
Mahé, die grösste Insel der Seychellen, ist bekannt für ihre Vielzahl an Tauchplätzen, die von flachen Riffen bis hin zu tiefen Tauchgängen mit dramatischen Granitformationen reichen. Zu den bekanntesten Tauchplätzen rund um Mahé gehören:
Shark Bank: Ein Tiefsee-Tauchplatz, der bekannt ist für seine Haibegegnungen. Taucher können hier Graue Riffhaie, Hammerhaie und gelegentlich Walhaie sehen. Der Platz ist von beeindruckenden Granitfelsen umgeben und bietet eine reiche Unterwasserwelt mit Schwärmen tropischer Fische und Rochen.
L’ilot: Dieser kleine Felsen vor der Nordwestküste Mahés ist ideal für Makro-Taucher, die auf der Suche nach kleinen Lebewesen wie Nacktschnecken, Schnecken und Zwergseepferdchen sind. Auch grössere Fische wie Zackenbarsche und Barrakudas sind hier zu finden. Brissare Rocks: Dieser Tauchplatz im Norden von Mahé ist berühmt für seine Grossfische. Taucher können hier grosse Schwärme von Makrelen, Thunfischen und gelegentlich sogar Adlerrochen beobachten. Mahé bietet eine Vielzahl von PADI-zertifizierten Tauchzentren, die Anfängern wie Fortgeschrittenen Kurse und Tauchgänge anbieten. Die Nähe zu Victoria macht Mahé auch für Tauchbegeisterte, die auf der Suche nach einem abwechslungsreichen Unterwassererlebnis sind, besonders attraktiv.
Tauchen bei La Digue
La Digue, bekannt für seine idyllischen Strände und entspannte Atmosphäre, bietet ebenfalls grossartige Tauchmöglichkeiten. Die Tauchplätze hier sind für ihre Felsformationen und das kristallklare Wasser berühmt. Zu den besten Tauchplätzen gehören:
Ave Maria: Ein Tauchplatz, der sowohl von Praslin als auch von La Digue leicht erreichbar ist. Ave Maria bietet spektakuläre Felsformationen und eine Vielzahl von Schwamm- und Korallenformationen, die von bunten Fischschwärmen bewohnt werden.Channel Rocks: Dieses Tauchgebiet vor der Küste von La Digue bietet eine Mischung aus Höhlen und Felsformationen, die von zahlreichen Rifffischen, Haien und Rochen bewohnt werden. Ein aufregender Platz für erfahrene Taucher, die nach Tiefenabenteuern suchen.White Bank: Ein flacherer Tauchplatz, der ideal für Anfänger ist. Hier finden sich eine reiche Korallenvielfalt und bunte tropische Fische wie Schmetterlingsfische, Doktorfische und Kaiserfische. La Digue bietet weniger frequentierte Tauchplätze und ist perfekt für Taucher, die in ruhigen Gewässern die beeindruckende Unterwasserwelt der Seychellen erkunden möchten.
Jahreszeiten und Tauchbedingungen
Das Tauchen auf den Seychellen ist grundsätzlich das ganze Jahr über möglich, allerdings variiert die Sichtweite und Wassertemperatur je nach Saison. Die beste Zeit für Taucher sind die Übergangsmonate zwischen den Monsunwinden, also April bis Mai und Oktober bis November. In dieser Zeit ist das Wasser besonders ruhig und die Sichtweiten können bis zu 30 Meter betragen.
- April bis Mai & Oktober bis November: Die Sichtweiten sind in diesen Monaten am besten und das Meer ist ruhig. Dies ist die perfekte Zeit für Rifftauchen und die Erkundung tieferer Tauchspots.
- Juni bis September: Während des Südostmonsuns können die Bedingungen etwas rauer werden, was die Sicht leicht einschränkt und das Meer unruhiger macht. Dennoch sind viele geschützte Buchten immer noch ideale Tauchspots.
- November bis April: Der Nordwestmonsun bringt wärmere Temperaturen und höhere Luftfeuchtigkeit, doch das Meer bleibt meist ruhig, und die Unterwasserwelt zeigt sich besonders lebendig.
Die Wassertemperaturen liegen das ganze Jahr über zwischen 26°C und 30°C, was ideale Bedingungen für lange Tauchgänge bietet.
Tauchanforderungen, Tauchausrüstung und PADI-Zertifizierung auf den Seychellen
Das Tauchen auf den Seychellen ist sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Taucher geeignet. Je nach Erfahrungsgrad gibt es jedoch bestimmte Anforderungen, die erfüllt sein müssen, bevor man sich in die Unterwasserwelt begibt. Hier sind die wichtigsten Aspekte:
Tauchanforderungen
- Anfänger: Für Anfänger bieten die Seychellen PADI-zertifizierte Tauchkurse, bei denen Sie grundlegende Fertigkeiten erlernen. Der Kurs beginnt meist mit einem Einführungstauchgang im flachen Wasser, gefolgt von Praxis im offenen Wasser. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten Sie den PADI Open Water Diver, der es Ihnen ermöglicht, weltweit bis zu 18 Meter tief zu tauchen.
- Erfahrene Taucher: Wenn Sie bereits über eine PADI Open Water Zertifizierung verfügen, können Sie an fortgeschritteneren Tauchgängen teilnehmen, die größere Tiefen und anspruchsvollere Bedingungen bieten. Für die Teilnahme an Tauchgängen in großen Tiefen (über 30 Meter) oder an Wracktauchgängen benötigen Sie mindestens eine PADI Advanced Open Water Zertifizierung oder eine gleichwertige Qualifikation.
Tauchausrüstung
Die Tauchzentren auf den Seychellen sind sehr gut ausgestattet und bieten hochwertige Tauchausrüstung zur Miete an. In der Regel umfasst dies:
- Tauchanzug (je nach Saison entweder Shorty oder voller Neoprenanzug),
- Tauchmaske und Schnorchel,
- Flossen,
- Tauchcomputer,
- Atemregler und Tarierweste (BCD),
- Sauerstoffflaschen.
Es wird empfohlen, mindestens die eigene Maske und Schnorchel mitzubringen, da diese persönlichen Ausrüstungsgegenstände die Passform und den Komfort verbessern. Für Taucher, die ihre eigene Ausrüstung haben, bieten die meisten Tauchzentren auch Möglichkeiten zur Wartung und Aufbewahrung.
PADI-Zertifizierung
Die PADI (Professional Association of Diving Instructors) ist der weltweit führende Verband für Tauchausbildung. Auf den Seychellen bieten die meisten Tauchzentren Kurse an, die nach PADI-Standards durchgeführt werden. Je nach Erfahrung können Taucher verschiedene Zertifizierungen erwerben:
- PADI Open Water Diver: Einstiegskurs für Anfänger, der es ermöglicht, bis zu 18 Meter tief zu tauchen.
- PADI Advanced Open Water Diver: Aufbaukurs, der es Tauchern ermöglicht, tiefere und anspruchsvollere Tauchgänge durchzuführen, einschliesslich Nacht- und Wracktauchgängen.
- PADI Rescue Diver: Für fortgeschrittene Taucher, die ihre Fähigkeiten im Umgang mit Notfällen und Rettungsszenarien verbessern möchten.
- PADI Divemaster: Für Taucher, die eine professionelle Taucherlaufbahn anstreben.
Wichtige Regel: Nicht tauchen vor dem Abflug
Eine wichtige Regel beim Tauchen ist, dass Taucher nach dem letzten Tauchgang eine bestimmte Zeit warten müssen, bevor sie in ein Flugzeug steigen. Dies liegt daran, dass das Fliegen in großen Höhen das Risiko von Dekompressionskrankheiten erhöht, wenn sich Stickstoff in den Geweben des Körpers ansammelt. Laut PADI-Richtlinien sollten Taucher:
- 12 Stunden warten, wenn sie einen einzelnen Tauchgang gemacht haben,
- 18 Stunden nach mehreren Tauchgängen oder Tauchgängen über mehrere Tage warten,
- 24 Stunden nach dekompressionspflichtigen Tauchgängen warten.
Dies gibt dem Körper ausreichend Zeit, den überschüssigen Stickstoff zu eliminieren und das Risiko von Dekompressionskrankheiten zu minimieren.
Fazit: Die Seychellen bieten eine perfekte Mischung aus Tauchmöglichkeiten für alle Erfahrungsstufen, und mit der richtigen Ausrüstung und PADI-Zertifizierung können Taucher das Beste aus dieser spektakulären Unterwasserwelt herausholen. Es ist jedoch wichtig, die Sicherheitsrichtlinien zu beachten, insbesondere die Wartezeit vor dem Fliegen, um das Tauchen sicher und angenehm zu gestalten.
Fazit: Die Seychellen bieten Tauchbegeisterten eine Vielzahl von Erlebnissen, die von flachen Korallenriffen bis hin zu tiefen Granitformationen reichen. Jede Insel bietet einzigartige Tauchplätze, die das Beste der Unterwasserwelt des Indischen Ozeans zeigen. Ob um Mahé, Praslin oder La Digue – die Kombination aus ganzjährig guten Bedingungen, einer atemberaubenden Unterwasserwelt und hochmodernen Tauchzentren macht die Seychellen zu einem Paradies für Taucher.